Freitag, 13. Oktober 2017: ein großer Tag für die österreichische Ruderszene. Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein wurde das neue Bundesleistungszentrum (BLZ) für Rudern und Kanu eröffnet.
Nachdem der Ruderverband den Zuschlag für die Austragung der Ruder-Weltmeisterschaft 2019 in Linz-Ottensheim erhalten hatte, wurden die Regattastrecke und das dort ansässige BLZ für Rudern und Kanu modernisiert und ausgebaut. In elf Monaten Bauzeit ist am Donaualtarm ein futuristisches, hochwassersicheres und barrierefreies Gebäude für Wassersportler/innen entstanden, das vom Regattaverein Linz-Ottensheim (RVLO) betrieben wird. 300 Interessierte kamen zur feierlichen Eröffnung am 13. Oktober 2017. Nach einem Platzkonzert der Militärkapelle OÖ und dem Festakt segnete Pfarrer Theobald Grüner das neue Gebäude. Im Anschluss nutzten die Besucher/innen die Gelegenheit, das neue Bundesleistungszentrum zu besichtigen und auf den Ergometern zu rudern.
Die Gesamt-Investition für den Ausbau des Regattagebäudes sowie die Organisation bzw. Ausrichtung der Ruder-WM 2019 betragen insgesamt rund 8,8 Millionen Euro, wovon das Sportministerium und das Land Oberösterreich je 3,5 Millionen Euro übernehmen. Die Marktgemeinde Ottensheim fördert mit 300.000 Euro und Sachleistungen im Wert von 100.000 Euro, von Stadt Linz kommen 220.000 Euro. Die restliche Summe wird durch Eigen- und Sponsorenleistungen des Management-Teams aufgebracht.
Details zum BLZ-Ausbau
Der Umbau lag in den Händen des RVLO unter der Leitung von Präsident Horst Anselm:
- Im Westen des Areals steht nun das neue, zweigeschossige Gebäude, das über eine im Süden gelegene Erschließungsspange mit dem bestehenden Regattagebäude barrierefrei verbunden wurde.
- Im Erdgeschoss ist aufgrund der Hochwassergefahr nur das neue Bootshaus untergebracht. Mit fünf Hallen - jede davon rund 24 m lang und 6 m breit, mit mindestens 40 Liegeplätzen für Großboote (Achter und Vierer) - bietet es Platz für die Ruder-WM als auch für die künftige Nutzung durch die heimischen Wassersportler/innen.
- Über zwei Außentreppen und einen Lift gelangt man in das Obergeschoß, wo nun neue Trainings- und Sanitärräume vorhanden sind. Auch ein geräumiger Kraft- und Ergometerraum befindet sich dort. Daneben wurde ein Restaurant eingerichtet.
- Das Gebäude ist im Süden, Westen und im Norden von einer großen vorgelagerten Terrasse umschlossen. Diese bietet einerseits den Zuschauern bei einem Wettkampf gute Aussicht auf das Renngeschehen, andererseits dem Restaurant eine schöne Terrassenfläche.
- Auf dem Dach des Neubaus können bei Großereignissen (WM) mobile Container aufgestellt werden.
- Zudem wurde der Zielturm renoviert, erweitert und vollständig klimatisiert.
- Der Bau wird ökologisch und umweltschonend mit einer Wärmepumpe beheizt.
- Der bestehende Abgang zum Ab-und Anlegeplatz wurde aufgeschüttet und auf 3.000 Quadratmeter vergrößert, um so mehr Platz für Teams und Bootsmaterial zu schaffen.
Foto (c) Claus Stockinger